Vom Rückgang waren beide Programme gleichermaßen betroffen: ORF 1 kam auf 13,1 Prozent - im August 2006 waren es noch 14,5 Prozent, ORF 2 verzeichnete 23,6 Prozent und damit ebenfalls um 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr (25,0). Im Durchschnitt erreichte der ORF mit seinen beiden Programmen knapp 3,4 Millionen Menschen täglich, 2,04 Millionen schalteten ORF 1 ein und ORF 2 kam auf 2,6 Millionen Zuseher, teilte der Sender der APA am Montag mit.
ORF sieht Digitalisierung als Grund für Quotenrückgang
Eine Begründung für den Quotenrückgang sieht der ORF nach wie vor in der fortschreitenden Digitalisierung der österreichischen TV-Haushalte. Gegenüber Juli hat diese erneut um einen Prozentpunkt zugelegt und hält nun bei 34 Prozent. Im Vergleich mit dem Jahr 2006 ist das eine Steigerung von zehn Prozentpunkten. In digitalen Satellitenhaushalten sind derzeit durchschnittlich 113 Sender zu empfangen.
Schwachpunkte Freitag- und Samstagaebend
Schwachpunkte in der ORF-Programmierung sind vor allem am Freitag- und Samstagabend auszumachen. Das Publikum erwarte sich vor allem am Freitagabend große Events wie "Dancing Stars" oder "Starmania", heißt es aus dem ORF. Eigenproduktionen wie "Österreichs schlechtester Autofahrer" können hier punkto Reichweite offenbar nicht mithalten. Die von Robert Kratky präsentierte Autofahrer-Show erreichte auf seinem späten Sendeplatz durchschnittlich 304.000 Zuseher.
Kampusch half Quoten
Als Quotenbringer erwies sich in diesem August erneut das Entführungsopfer Kampusch. Am 20. August strahlte der ORF ein "Thema spezial" zum Jahrestag ihrer Flucht aus und berichtete in sämtlichen Sendungen über das Ereignis. Dementsprechend war die "Zeit im Bild" am 20. August mit 1,12 Millionen Sehern und einem Marktanteil von 53 Prozent die meistgesehene Sendung, gefolgt von "Bundesland heute" am selben Tag (1,1 Millionen Seher) und dem "Thema spezial" (1,0 Millionen Seher). Auf Platz vier und fünf der beliebtesten Sendungen lagen "Liebesg'schichten und Heiratssachen" und die "Weißblauen Geschichten".