Innsbruck - Unter der Marke "5 Tiroler Gletscher - Höher ist besser" setzen die Tiroler Gletscherskigebiete Hintertux, Stubai, Sölden, Pitz- und Kaunertal verstärkt auf gemeinsames Marketing. Nach dem letzten schneearmen Winter sei "eine leicht steigende Nachfrage" bei den Reiseveranstaltern festzustellen, erklärt Willi Krüger (Pitztal). Erweiterungen des Pisten- und Liftangebots stünden derzeit nirgendwo an.

Das verwundert insofern, als im Pitz- und Kauerntal jahrelang - und letztlich erfolgreich - um eine Aufweichung des Baustopps am Gletscher gerungen worden ist. Vorerst gibt man sich aber in beiden Gebieten zugeknüpft, wann konkrete Projekte eingereicht werden.

Speichersee

Am Plafond angekommen ist die Abdeckung der Skigletscher an exponierten Stellen im Sommer mit Fließ. In den fünf Gebieten sind das zwischen fünf und 20 ha, was jeweils rund ein Zehntel der Pistenfläche darstellt. Zugleich setzten alle auf Beschneiung, in Sölden wurden zuletzt 21 Mio. Euro investiert. Ein heuer den Betrieb aufnehmender Speichersee mit 155.000 m³ wird nicht nur die Verbindung zwischen Winterskigebiet und Gletscher sichern, sondern auch am Rettenbachferner bis auf 3000 Meter hinauf. Eine Absage des Skiweltcups Ende Oktober wie im Vorjahr, sei damit nahezu auszuschließen, betont Jakob Christian Falkner (Sölden). Zusätzlich plane man derzeit einen Speichersee mit 250.000 m³ zur Beschneiung des Tiefenbachferners.

Neu ist heuer ein 290 Euro teurer Skipass, mit dem zehn frei gewählte Tage in den fünf Gebieten verbracht werden können.

Hoffnungen setzt man auch in die "Fly Winterdreams"-Pakete. Dank Billig-Airlines sind Wochenendpauschalen von Wien ab 199 Euro (zwei Tage) und von Köln ab 269 Euro (drei Tage) zu haben. (hs, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5.9.2007)