Dritte Rückrufaktion von Mattel: Tier- und Möbelspielsets von "Barbie" werden wegen zu hoher Bleiwerte auch in Österreich zurückgeholt
Redaktion
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Wien - Die jüngste Rückrufaktion des Spielwarenherstellers Mattel wegen unzulässiger Bleigehalte in einzelnen Zubehörteilen betrifft auch Österreich: Weitere acht Produkte - sieben Tier- und Möbelspielsets, die unter der Marke Barbie verkauft wurden, sowie ein Produkt der Marke Geotrax - werden zurückgerufen, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens.
Kostenloser Umtausch
Die Anzahl beläuft sich in Österreich auf rund 3.790 Stück. Mattel tauscht diese kostenlos gegen gleich- oder höherwertige Produkte aus. Dazu seien weder Originalverpackung noch Rechnung nötig. Das Spielzeug kann kostenfrei an Mattel zurückgeschickt werden.
20 Millionen Artikel
Mattel hatte in den vergangenen Wochen über 20 Millionen in China produzierte Artikel zurückgerufen. Sie waren unter anderem mit bleihaltiger Farbe belastet. Blei kann zu Hirnschäden führen, wenn es von Kindern aufgenommen wird.
Ermittlungen bei Zulieferfirmen
Der Mattel-Vorsitzende Robert Eckert, hatte im vergangenen Monat bei einer Pressekonferenz bereits gewarnt, dass es weitere Rückrufaktionen geben könnte. Der Konzern hatte nach den ersten beiden Rückrufen vom 1. und 14. August Ermittlungen in chinesischen Zulieferbetrieben aufgenommen und neue Test veranlasst. Die US-Verbraucherschutzkommission erklärte am Dienstag, man prüfe die Einleitung von Ermittlungen, ob Mattel im Zusammenhang mit der Rückrufaktion vom 14. August die Behörden rechtzeitig verständigt habe.
Kinderfarbe mit Blei
Ende August hatte die amerikanische Spielzeug-Kette Toys "R" Us hat rund 27.000 Schreib- und Malkästen aus China zurückgerufen, weil sowohl die Verpackung als auch einzelne Farben Blei enthielten.
80 Prozent des weltweit verkauften Spielzeugs wird in China hergestellt. Hersteller und Händler fürchten nun, dass die Rückrufaktionen das bevorstehende Weihnachtsgeschäft belasten können.
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