Der italienische Designer zieht sich nach 45 Jahren aus dem Modegeschäft zurück
Redaktion
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Valentino zu Beginn seiner Karriere ...
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... und bei seiner Jubiläumsfeier im Juli 2007.
Rom - Der italienische Modeschöpfer Valentino sagt
"addio": Der weltberühmte Couturier hat am Dienstag in einem Brief an
die Modewelt seinen Rücktritt vom kreativen Schaffen erklärt. Seine
letzte Pret-a-Porter-Kollektion werde er im Oktober in Paris
vorführen, erklärte der Designer. Dies sei der "perfekte Moment", um
sich von der aktiven Karriere zu verabschieden: Wie eine Diva, die
sich zurückzieht, während sie noch Erfolge feiert, wolle auch er die
Laufstege verlassen, bevor der Niedergang beginnt, schrieb er.
Jubiläumsfeier als Schlusssignal
Der 75-jährige gebürtige Norditaliener hatte erst im Juli mit
großem Pomp das 45-jährige Bestehen seines Modeimperiums gefeiert. Zu
der Jubiläumsfeier waren unter anderem Prominente wie Sarah Jessica
Parker, Farah Diba, Caroline von Monaco oder Uma Thurman angereist.
Insider hatten damals schon gemunkelt, das große Fest könnte ein
Zeichen für Valentinos Abschied sein. "Dies war ein magischer
Augenblick, der sicher nicht wiederholbar ist", meinte Valentino
jetzt.
Die Schauspielerin Sofia Loren - seit jeher ein Fan des Stilisten
- sagte am Abend: "Er hat das "made in Italy" in die Welt
hinausgetragen. Seine Klasse, sein Talent, sein unvergleichliches Rot
- seine Lieblingsfarbe - haben die ganze Welt verführt." Dies sei ein
trauriger Moment für die Welt der Mode, sagte die römische Vize-
Bürgermeisterin Maria Pia Garavaglia.
Mit Stipendium begann es
Der junge Valentino Garavani hatte nach dem Schulabschluss in
Mailand Kurse in Mode-Zeichnen besucht, bevor er 1949 ein Stipendium
der Pariser Haute-Couture-Gewerkschaft gewann und bei Guy Laroche in
die Lehre ging. Ende der 50er-Jahre kehrte er nach Italien zurück, um
1962 in der Ewigen Stadt sein eigenes Modehaus zu eröffnen. Seit
dieser Zeit nannte er sich nur noch Valentino. Vor allem mit seinem
"Rosso Valentino", das Schauspielerinnen, Diven und Prinzessinnen
gleichermaßen verzauberte, gelangte er zu Weltruhm. (APA/dpa)
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