Moskau - In Russland hat sich die Zahl rassistisch motivierter Übergriffe in den ersten acht Monaten dieses Jahres nach Angaben einer nichtstaatlichen Organisation nahezu verdoppelt. Während es 2006 durchschnittlich fünf bis sieben Übergriffe pro Woche gegeben habe, seien es in diesem Jahr zehn oder elf gewesen, teilte das Sova-Zentrum am Mittwoch mit.

Bis zum ersten September dieses Jahres seien 38 Menschen getötet und 318 verwundet worden. Der Organisation zufolge ist der Anstieg der Übergriffe auf die Tatenlosigkeit der Polizei und eine einwanderungsfeindliche Regierungspolitik zurückzuführen.

Vor allem Einwanderer aus den ehemaligen Sowjetrepubliken, viele von ihnen Muslime, werden in Russland oft Ziel von Angriffen. Sie sind auf der Suche nach Arbeit in großer Zahl in das Land gekommen. (APA/Reuters)