Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten hatte die EZB im August bereits mehrfach zusätzliches Geld in Milliardenhöhe zur Verfügung gestellt, um eine Kreditklemme und einen weiteren Anstieg der kurzfristigen Zinsen zu verhindern. Am Mittwoch waren die Sätze für Tagesgeld auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren gestiegen.
Wirtschaftspolitik
EZB stellt weitere Milliarden bereit
Als Reaktion auf die US-Immobilienkrise hilft die Europäische Zentralbank erneut mit einer Milliarden-Geldspritze
Frankfurt - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat vor ihrem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid eine weitere Finanzspritze für den Geldmarkt bereitgestellt. Bei einem Schnelltender teilte sie am Donnerstag 42,245 Mrd. Euro ab einem Zinssatz von 4,06 Prozent zu. Der gewogene Durchschnittssatz lag bei 4,13 Prozent. 46 Banken hatten Gebote für insgesamt knapp 91 Mrd. Euro abgegeben, wie die EZB in Frankfurt mitteilte.
Die EZB entscheidet im Laufe des Tages über ihren Leitzins. Erwartet wird, dass die ursprünglich signalisierte Zinserhöhung auf 4,25 von 4,00 Prozent wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten verschoben wird. Die Entscheidung wird um 13.45 Uhr bekanntgeben. (APA/Reuters)