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Erich Haider

Foto: Reuters/Prammer
Linz - Die SPÖ Oberösterreich hat bisher rund 31.000 Unterschriften gegen den geplanten Börsegang des Landesversorgers Energie AG (EAG) gesammelt. "Wir intensivieren jetzt die Kampagne", kündigte Landesparteichef Landeshauptmann-Stellvertreter Erich Haider in einer Pressekonferenz mit Landesgeschäftsführer Christian Denkmaier am Donnerstag in Linz an. Insgesamt 81.000 Unterschriften brauchen die Sozialdemokraten, damit sich der Landtag mit dem Thema befassen muss.

Für die Kampagne ortet Haider "breite Unterstützung über die SPÖ hinaus": "Das ist ein überparteiliches Anliegen." Bei den Sozialdemokraten selbst sei die Meinungsbildung "absolut einhellig", es gebe keine innere Diskussion, so der Landesparteichef.

Mit Luftballons gegen die Privatisierung

Die SPÖ teilt in Oberösterreich u.a. Folder, Aufkleber, Luftballons und Wasserflaschen als "Türöffner" für die Kampagne aus, berichtete Denkmaier. Mehrere hundert Plakate mit dem Motto "Ihre Unterschrift sichert unser Wasser!" wurden aufgehängt. Für Mitte September ist ein landesweiter Postwurf geplant. Die Unterschriften seien fast alle das Ergebnis persönlicher Gespräche, die bei Haubesuchen, Markttagen und anderen Veranstaltungen fortgesetzt werden sollen, so der Landesgeschäftsführer.

Die Aktion gegen den Börsegang der Energie AG läuft bis 21. Dezember. Haider und Denkmaier sind überzeugt, dass sie die nötigen Unterschriften schon früher gesammelt haben. Die ÖVP Oberösterreich unterstellt den Sozialdemokraten einen "vorgezogenen Wahlkampf". Gleichzeitig missbrauche die SPÖ dabei das Instrument der Bürgerbefragung für ihre parteipolitischen Zwecke, erklärte Klubobmann Michael Strugl am Nachmittag in einer Presseaussendung. (APA)