Nach Abschluss der ersten Ermittlungen im Fall des in der Schwarzenbergkaserne gedrehten Nazi-Videos erfolgen erste Konsequenzen nach den von Norbert Darabos angeordneten Untersuchungen, teilte Answer Lang, der Sprecher des Verteidigungsministers, in einer Aussendung mit.

Anzeige wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz

Die vier einvernommenen Verdächtigen werden vorerst des Dienstes beim Bundesheer enthoben und Disziplinarverfahren werden eingeleitet. Darüber hinaus folgt nach ersten direkten Informationen der Staatsanwaltschaft von Seiten des Bundesheeres in den vergangenen Tagen nun auch eine Anzeige gegen die vier Verdächtigen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz.

"Keine Kompromisse"

Verteidigungsminister Darabos betont, dass es "keinerlei Nachsicht bei Sympathiebekundungen für das NS-System geben darf. Hier kann es keine Kompromisse geben". Der Verteidigunsgminister will die Vorfälle in der Schwarzenbergkaserne auch nächste Woche bei einer österreichweiten Kommandantenbesprechung des Österreichischen Bundesheeres zur Sprache bringen wird.

"Wahres Gesicht ist ein anderes"

Der Verteidigungsminister erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass das "wahre Gesicht" des Bundesheeres ein anderes ist. "Der Einsatz bei der Brandbekämpfung in Griechenland, die Sicherheitsleistungen beim Papstbesuch in den kommenden Tagen und die bereits angelaufenen Assistenzleistungen bei der Eindämmung des aktuellen Hochwassers zeigen, was das Bundesheer ausmacht: Schutz und Hilfe für Österreich und die Bevölkerung", so Darabos abschließend. (red)