Das Papamobil ist angesichts der vereitelten Anschläge mutmaßlicher Islamisten in Deutschland aber das geringste Problem der Sondereinheit. "Es gibt zwar keine konkrete Gefährdung, aber bei derart Prominenten sind Einzeltäter nie auszuschließen. Die können entweder persönlich motiviert sein oder an einer psychischen Störung leiden", meint Treibenreif.
Vom Aufwand her liege der Papst zwischen dem Besuch von US-Präsident George W. Bush und dem des russischen Staatschefs Vladimir Putin. Für die Sicherheitskräfte eine besondere Herausforderung: Im Gegensatz zu diesen Staatsgästen hat Benedikt XVI. Fans und sucht auch den Kontakt zu ihnen. Die Konsequenz: Neben den uniformierten Beamten werden unter den Gläubigen auch Kriminalbeamte postiert, Scharfschützen haben die Menge im Visier. Am Samstag werden in der Mariazeller Basilika die Taschen der Besucher durchröntgt.
Das österreichische Bundesheer übt sich rund um den Papstbesuch in diskreter Bescheidenheit: "Wir werden uns nicht in den Vordergrund stellen", sagte Verteidigungsminister Norbert Darabos bei einer Präsentation in Graz. Wenn der Papst nach Mariazell kommt, wird die Logistik und die Sicherheit von Fliegerkräften des Bundesheeres beigestellt.
Dazu werden mehrere Hubschrauber bereitgestellt, wobei Oberstleutnant Arnold Staudacher erläutert, dass der Helikopter, der den heiligen Vater an Bord hat, aus Sicherheitsgründen nicht extra gekennzeichnet wird. Gesichert wird der Luftraum mit rund 50 Luftfahrzeugen - vom kleinen Hubschrauber bis zum Abfangjäger F-5.