Die Konjunktur läuft zwar, aber die Konsumenten wollen ihr Geld gar nicht von allein freudig zum Autohändler tragen. Das hat unter anderem damit zu tun, dass die Unternehmen derzeit vor Gewinn übergehen, der gemeine Arbeitnehmer aber nicht so viel davon hat, weil sein Gehaltsanstieg von der Steuerprogression kalt gefrühstückt wird.

Also: Boni (oder Bonusse?) am laufenden Band. Marktführer VW etwa schreibt einen "Umweltbonus" von bis zu 2000 Euro aus, wenn man ein Auto mit Turbodieselmotor und Partikelfilter kauft. Verfolger Opel gibt einen "Jubiläumsbonus" (25 Jahre Opel-Werk Wien-Aspern) her - in Höhe von bis zu 2200 Euro. Mazda beispielsweise lässt 2000 Euro "Eintauschprämie" nach, wenn man sich für ein Modell mit Schiebetüren entscheidet.

Prominent ausgeschildert

Die Liste ließe sich noch fortsetzen. Wenn man im Internet auf den Homepages der Hersteller nachschaut, sind verkaufsfördernde Maßnahmen immer prominent ausgeschildert. Was klar ist, denn die Autos verkaufen sich heute aufgrund des Überangebotes nicht von allein - und noch sind die Geräte aus China und Indien gar nicht da.

Was für den Autokäufer dabei interessant ist: Die Boni (oder Bonusse) werden vom Importeur, also vom Vertreter des Herstellerwerkes gezahlt, der Händler hat dazu noch immer einen Spielraum über seine Spanne, einen Rabatt vom Listenpreis herzugeben. Das tut er üblicherweise auch, denn entweder man geht zum nächsten Händler und versucht einen besseren Preis zu bekommen oder man sieht sich überhaupt in Budvar, Bratislava, Sopron oder Maribor um.

Neuwagen kein Geschäft

Darüber hinaus gibt es Internetagenturen, die europaweit ein günstiges Auto besorgen. Für heimische Händler ist das Neuwagengeschäft ohnehin ein Nixbringer. Er verdient sein Geld mit Service, Reparaturen und Zubehör. (szem, AUTOMOBIL, 7.9.2007)