Velden - Die österreichischen Fußball-Teamspieler haben sich nach dem enttäuschenden Auftritt am Freitag im neuen Klagenfurter EM-Stadion gegen Japan selbstkritisch gezeigt. So meinte etwa Joachim Standfest: "Das war ein Schritt zurück. Die Japaner waren besser, aber man muss nicht so in die Knie gehen", ärgerte sich der Austrianer nach dem 0:0 und dem 4:3-Erfolg im Elferschießen.

Noch drastischere Formulierungen fand Sebastian Prödl. "Wenn einer von uns den Ball gehabt hat, war er der Ärmste auf dem Platz. So eine Leistung wenige Monate vor der Heim-EM ist schade", sagte der Innenverteidiger und ließ auch die bereits nach einer knappen halben Stunde einsetzenden Pfiffe des Kärntner Publikums nicht als Ausrede gelten. "Nicht die Pfiffe, wir selbst haben uns entmutigt."

Als einziger kleiner Sieger im ÖFB-Team durfte sich Helge Payer fühlen. Der Rapid-Goalie bewahrte seine Vorderleute in einigen Situation vor einem Rückstand und hielt im Elferschießen auch noch einen Penalty. Zu seiner eigenen Leistung wollte der Oberösterreicher keinen Kommentar abgeben. "Wichtig ist nur, dass hinten die Null steht."

Dafür gab es für Payer Sonderlob von Teamchef Josef Hickersberger. Der Niederösterreicher stellte aber auch klar, dass die Goalie-Rotation noch lange nicht entschieden ist. "Alle drei Tormänner haben bisher hervorragend gespielt. Das Rennen ist nach wie vor völlig offen." (APA)