Monrovia - Nach Aufhebung der UN-Sanktionen gegen den Export von "Blutdiamanten" aus Liberia hat das westafrikanische Land die Ausfuhr der Edelsteine wieder aufgenommen. Eine erste Lieferung im Wert von 222.000 Dollar (161.220 Euro) habe das Land verlassen, sagte Regierungssprecher Gabriel Williams. Exportfirma und Bestimmungsland nannte er nicht.

Der 2003 beendete Bürgerkrieg wurde von Seiten der Regierung wie der Rebellen zu einem großen Teil mit dem Verkauf von Diamanten finanziert. Die Vereinten Nationen verhängten deswegen im Mai 2001 ein Embargo gegen Diamanten aus Liberia. Die Sanktionen wurden im April dieses Jahres aufgehoben, die Regierung hob das Moratorium Ende Juli auf.

Kimberley-Abkommen

Liberia hat sich auch dem Kimberley-Abkommen angeschlossen. Darin verpflichten sich 71 Staaten, nur mit Diamanten zu handeln, die nicht der Finanzierung bewaffneter Konflikte dienen. Neben Liberia spielten Diamanten auch in den Bürgerkriegen in Sierra Leone, Angola und Kongo eine Rolle. (APA/AP)