Pixel in der Marienstraße: Auch ein Campingwagen findet sich im originellen Hotelzimmer.

Foto: Pixelhotel

Gartensuite in der Wimhölzelstraße.

Foto: Pixelhotel
Linz - Ungenutzte Räume zu reaktivieren und gleichzeitig Synergien mit vorhandenen Infrastrukturen zu nutzen ist Kern des Kulturhauptstadt Projekts "Pixelhotel" in Linz. Linz09 wird seinen Besuchern Hotel und Kulturprojekt zugleich anbieten: Das "Pixelhotel" sind einzelne in der Stadt zerstreute Zimmer, die aber alle Dienstleistungen eines Hotels anbietet - allerdings nicht vor Ort. Das Projekt nutzt für die übliche Serviceleistungen eines Hotels - Gastronomie, Wellness, Schönheit - die Ressourcen von Restaurants, Bars, Cafés, Fitnesstudios und Friseuren in der Nachbarschaft. Die ersten beiden Quartiere - in der Marienstraße und Wimhölzelstraße sind im Probebetrieb und wurden am Montag vorgestellt.

Kunstprojekt und Beherbergungsbetrieb

Hinter "Pixelhotels" steht ein Verein aus drei Architekten und einem Wirtschaftsfachfachmann, die alle erforderlichen Genehmigungen für den Hotelbetrieb besorgt haben. Man sieht das Projekt nicht nur als Reaktion auf die knappe Bettenanzahl in Linz, sondern als Kunstprojekt. Und tatsächlich bieten die Räume auch mehr als den üblichen Einheitslook, sondern keines sieht wie das andere aus. Aus einer ehemaligen Hinterhofgarage wurde regelrecht ein Desginer-Loft, eine ehemalige Arbeiterwohnung mit angeschlossenem Lager hat sich zur originellen Garten-Suite gemausert.

Insgesamt sollen bis 2009 bis zu 15 über die Stadt verteilte komfortable Räume zur Verfügung stehen, die alle Annehmlichkeiten eines Hotels bietet: Bad, WC, Kühlschrank und Internetzugang gehören zur Grundausstattung. Den Schlummertrunk an der Hotelbar gibts jedoch nur in einem der benachbarten Lokale und für das Frühstück muss man eventuell bis zur nächsten Bäckerei laufen. Sicher haben die Erfinder auch die "Frühstück im Bett"-Selbstabholung miteinkalkuliert... (kafe)