Die FMA habe schon die Meinl Bank "mit allzu großer Nachsicht behandelt" moniert Jan Krainer.

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Wien - SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer hat am Montag die Einbeziehung der Oesterreichischen Nationalbank (OenB) für die anstehende Prüfung der Meinl Bank gefordert, weil die Finanzmarktaufsicht alleine "nicht in der Lage ist, die Vorgänge zu bewerten". Es sei wichtig, dass es sich um eine "Prüfung" und nicht nur um eine "Einschau" handle, da sonst eher zu- statt aufgedeckt werde, meint Krainer in einer Aussendung. Die FMA sei untätig.

"Zu große Nachsicht"

Die FMA habe schon die Meinl Bank "mit allzu großer Nachsicht behandelt", und zwar wegen der "Verwicklungen und Seilschaften von Ex-Finanzminister (Karl-Heinz) Grasser", meint der SP-Politiker. Grasser habe FMA-Chef Heinrich Traumüller als Staatskommissär in die Meinl Bank bestellt, angesichts "dieser Verbindungen" müsse geklärt werden, "wieso die FMA nicht schon viel früher in der Causa Meinl-Bank aktiv geworden ist und eine Sonderprüfung durch die Experten der OeNB veranlasst hat". Krainer hatte bereits am Sonntag Kritik an der FMA wegen deren seiner Meinung nach zu langsamem Vorgehen geübt.

Reform der Finanzaufsicht

Die Institutionen des österreichischen Finanzmarkts seien offensichtlich nicht ausreichend darauf vorbereitet, KleinanlegerInnen ausreichenden Schutz zu bieten, meint der Grüne Finanzsprecher Bruno Rossmann. Zwischen Finanzmarktaufsicht und Nationalbank gebe es Abstimmungsprobleme."Bei der geplanten Vor-Ort-Prüfung der Meinl Bank weiß wieder einmal die linke Hand nicht, was die recht gerade tut." Die Regierung solle endlich die Finanzaufsicht reformieren. (APA)