Wien - Mit einer Präventions-Initiative will die Beamtenministerin Doris Bures (SP) Korruption im öffentlichen Sektor bekämpfen. Das erklärte sie im Rahmen einer Gemeinschaftsveranstaltung des Bundeskanzleramtes und der Nichtregierungsorganisation (NGO) Transparency International (TI) am Montag in Wien. In dem Graubereich, in dem Korruption auch schon beginnen kann, will Bures den öffentlichen Bediensteten mit einem Code of Conduct "durch klare und transparente Verhaltensregeln Sicherheit geben". Im Rahmen des zur Begutachtung ausgesandten Strafrechtsänderungsgesetzes (Antikorruptionsgesetz) soll bis Ende 2008 ein weisungsfreier, für das gesamte Bundesgebiet zuständiger Sonderstaatsanwaltschaft installiert werden. Um Korruption in der öffentlichen Verwaltung hintanzuhalten, forderte Eva Geiblinger, Vorstandsvorsitzende von TI Austrian Chapter, dass Unternehmen, die sich Korruption zuschulden kommen lassen, von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden. TI veröffentlicht jährlich den "Corruption Perceptions Index". 2006 belegte Österreich den fünftbesten Platz im Ranking der EU-Mitgliedstaaten. Weltweit lag Österreich an elfter Stelle. (ruz, APA, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 11.09.2007)