Weitere Kommentare zu den Gerüchten wollte der Sprecher des Bankinstituts nicht machen. Der neuerliche Zukauf von Anteilen hat für einen Kurssprung der Air-Berlin-Aktie gesorgt, die um rund vier Prozent zulegte. Erst im Juli hatte das Institut seinen Anteil von zehn auf 12,5 Prozent aufgestockt. Aus Händlerkreisen bleibt jedoch die Vermutung bestehen, die Bank kaufe möglicherweise Aktien für einen Dritten.
Gerüchte und Dementi
Seit Monaten wollen die Gerüchte und Spekulationen nicht verstummen: Medien hatten in der Vergangenheit den Billigflieger Ryanair und die europäische Airline Air France-KLM als potenzielle Käufer gehandelt. Mit der Situation vertraute Kreise hatten dem jedoch widersprochen: Der weit überwiegende Teil seien reine Asset-Management-Positionen verschiedener Fonds der Deutsche-Bank-Tochter DWS.
Spätestens jetzt dürften aber "erhebliche Zweifel" an der offiziellen Version der Geschichte aufkommen, schreibt das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner heutigen Online-Ausgabe. Diese lautete, die Bank verfolge bei Air Berlin keine strategischen Interessen, sondern sehe das Engagement als reine Finanzbeteiligung.
Der harte Preiskampf am Billig-Airline-Markt haben den Gewinn von Air Berlin zwischen April und Juni dieses Jahres auf weniger als die Hälfte abschmelzen lassen. Die Airline hat die Kapazitäten aufgestockt, um gegen Wettbewerber wie Ryanair nicht an Boden zu verlieren. Hohe Leasing-Kosten für die Anmietung zusätzlicher Flugzeuge haben den Gewinn weiter geschmälert.