Im Besitz
Solange der Ex-Monopolist wesentliche Teile der für Breitband benötigten Infrastruktur (Leitungen, Verteiler, Router etc.) besitze, werde sich daran auch nichts ändern, ist Einzinger überzeugt. Dabei gebe es durchaus gängige Wege aus diesem Dilemma. Er denke dabei an die in Großbritannien gefundene Lösung: Hier wurde vor rund zwei Jahren durch die Vermittlung des Telekomregulators der Infrastrukturteil des Ex-Monopolisten British Telecom an eine eigene Gesellschaft namens Openreach ausgegliedert. Diese muss die vorhandene Infrastruktur allen Anbietern zu gleichen Konditionen zur Verfügung stellen.
Vorteil
"Vorteil einer derartigen Regulierung hierzulande wäre, dass durch diese Gleichbehandlung die Regulierung des Retailgeschäfts sich erübrigt", sagt der ISPA-Manager. Und: "Die vielen Beamten, die die Telekom Austria bei ihrer Teilprivatisierung übernommen hat, könnten ganz gut in einer Infrastrukturgesellschaft eingesetzt werden, die einen öffentlichen Charakter hat", nennt er noch einen weiteren Vorteil.
Hohe Preise
Auch die Preise für Breitband, die in Österreich im EU-Vergleich relativ hoch seien, hingen letztlich mit dieser Frage zusammen. "Die Preise leiten sich hier davon ab, wie teuer die Vorleistungspreise der Telekom Austria sind - und diese sind etwa für ADSL ziemlich hoch."