Anlässlich des neunten Jahrestags ihrer Verhaftung durch die US-Bundespolizei FBI am 12. September 1998 hat es sich das aus der ÖKG hervorgegangene österreichische Komitee "Free the Cuban Five" einmal mehr zur Aufgabe gemacht, nicht eher Ruhe zu geben, bis die fünf Kubaner wieder frei sind, so der Vorsitzende der Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft, Hans Mikosch. Die formalen juristischen Kriterien des Hafturteils seien höchst fraglich, letztlich konnte keiner der Anklagepunkte der verhafteten Kubaner aufgrund fehlender Beweise nachgewiesen werden, betonte Blecha. Ob im Fall der "Miami Five" ein rechtmäßiges Verfahren durchgeführt wurde, ist also zu bezweifeln, so Blecha weiter.
Kuba
Österreichisch-Kubanische Gesellschaft fordert Freilassung der "Miami Five"
Gruppe wurde verhaftet, weil sie unter Exilkubanern in Miami Informationen über geplante Anschläge sammelte
Wien - Die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft (ÖKG) hat
erneut auf das Schicksal der "Miami Five" aufmerksam gemacht. Die
fünf im Jahr 1998 verhafteten Kubaner seien "politischer Justiz" in
den USA zum Opfer gefallen, sagte ÖKG-Mitglied und Ex-Innenminister
Karl Blecha am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Wien. Die
auch "Cuban Five" genannte Gruppe sammelte unter Exilkubanern in
Miami Informationen über geplante Terroraktivitäten gegen Kuba und
wurde dafür zu Freiheitsstrafen zwischen 15 Jahren und zweimal
lebenslänglich verurteilt.
In einer Resolution an die Bush-Regierung mit dem Titel "Free the
Five" verlangte das österreichische Komitee die "Freiheit für fünf
kubanische Patrioten und Kämpfer gegen Terrorismus in
US-Gefängnissen", das im August mit mehr als 1.000 Unterschriften an
die US-Botschaft geschickt wurde. Am Mittwoch ist zudem eine
Demonstration zur US-Botschaft für die Freilassung der "Miami Five"
geplant. (APA)