Die Bilderchronik des "Deutschen Herbstes 1977" wurde mit neuen Erkenntnissen wohlabgewogen abgeschmeckt. Die RAF-Häftlinge unterhielten im Stammheimer Gefängnis einen regen Informationsaustausch. Man konnte Waffen tatsächlich in Leitzordnern unbehelligt in den Hochsicherheitstrakt hineinschmuggeln. Die Gefangenen wurden aller Wahrscheinlichkeit nach erkennungsdienstlich observiert, und die meisten Beteiligten, darunter viele wackere badenwürttembergische Beamte, stritten ihr einschlägiges Wissen unter Hinweis auf die Verschwiegenheitspflicht ungerührt ab.
Was nach wie vor fehlt, wäre der Versuch einer zusammenhängenden Erzählung: Der deutsche Terrorismus gehört eben nicht exkulpiert. Es wäre nur sinnvoll, seine Voraussetzungen anders zu beleuchten denn "mentalitätspolitisch".