Lustig
Wenn also ein Hobbyläufer nach einem 15-Kilometer-Lauf auf seiner Laufuhr dieses Tempo als (wenn auch nur kurz) gelaufene Höchstgeschwindigkeit sieht, hat er die Wahl: jubeln - oder am Messequipment zweifeln. Doch wenn er vorher - während des Laufes bei gleichmäßigem Tempo - Kilometerzeiten zwischen drei und 27 (!) Minuten abgelesen hat, wird wohl etwas am Gerät nicht stimmen. Bei einem Preis von 479 Euro für Uhr, Puls- und Temposonde nicht lustig.
Nur: Das Tempogerät, die von Polar, dem globalen Marktführer für Sport-Herzfrequenzmonitoring, soeben auf den Markt gebrachte GPS-Sonde "G3", funktioniert. Und zwar präzise: Am Ende jedes Trainings stimmten im Standard-Test jene Daten, auf die es tatsächlich ankommt (etwa Distanz, Durchschnittstempo, Höhenunterschied) immer - nur bei den Moment- und Spitzenwerten hapert es halt. Aber das dafür massiv.
Grund
Der Grund dafür ist nicht neu. Und die finnischen Messgerätehersteller selbst haben jahrelang auf ihn hingewiesen, wenn sie erklärten, wieso sie Läufer ihr Tempo bisher stets mit Trägheitssonden am Schuh messen ließen: Schuh-Sensoren messen Beschleunigungswerte am Fuß - und funken sie an die Uhr an des Läufers Handgelenk. Das tut auch die GPS-Sonde am Oberarm - doch schon ein dünnes Blätterdach genügt, den Kontakt zu einem Satelliten zu unterbrechen. Bei der Auswertung daheim wird das zwar "rausgerechnet", aber wer gewohnt ist, unterwegs präzise Daten zu haben, fühlt sich gefrozzelt.