Wien - Frauenministerin Doris Bures zeigt sich mit ihren bisherigen
Verhandlungen über den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze sehr
zufrieden. Nach Gesprächen mit den Verantwortlichen in fünf
Bundesländern seien erste Bundesländer unter SP-Führung bereits "sehr erfreut
über die Kindergartenoffensive und die Anstoßfinanzierung der
Bundesregierung für die nächsten drei Jahre", so Bures in einer Aussendung am Mittwoch. Positive Signale gebe es auch aus Kärnten von BZÖ-Landeshauptmann Jörg Haider.
Am Verhandeln
Für die ÖVP-regierten Bundesländer ist Familienministerin Andrea Kdolsky noch am Verhandeln. Vor allem geht es darum, was Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg für den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen noch dazu zahlen.
Konkret sollen in den nächsten drei Jahren 60 Millionen Euro seitens des Bundes für den Ausbau in den Ländern investiert werden. Die Voraussetzung ist, dass die Länder jährlich 20 Millionen - also ebenfalls insgesamt 60 Millionen - dazu zahlen.
Weniger Plätze
Laut Statistik Austria ist die Zahl der Kindergartenplätze von 1996 bis 2006 zurück gegangen. Vor zehn Jahren waren es noch 216.163 Plätze, nun wurden nur noch 195.049 registriert.
Dagegen ist nach Auszahlung der Kindergartenmilliarde die Zahl betreuter Unter-Dreijähriger gestiegen. 1997 waren es 8.895 Krippenplätze und im Vorjahr schon 16.551. Die EU hat sich zuletzt das Ziel gesetzt, bis 2010 eine Betreuungsquote von 33 Prozent bei unter Dreijährigen zu erreichen. Dass die angekündigten Bundesmittel ausreichen werden, um dieses "Barcelona-Ziel" zu verwirklichen (derzeit hält Österreich bei einer Betreuungsquote von 13 Prozent, auf das Barcelona-Ziel fehlen 48.000 Krippenplätze), ist fraglich. (APA/red)