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Diego Montoya bei seiner Festnahme.

Foto: AP /Fernando Vergara
Bogota - Eine Verwechslung ist den kolumbianischen Strafvollzugsbehörden bei dem berüchtigten Drogenboss Diego Montoya unterlaufen. Der Chef des Kokain-Kartells sei "aus Versehen" in ein Hochsicherheitsgefängnis im Landesinneren verlegt worden, teilte Innen- und Justizminister Carlos Holguin in Bogota mit.

Die Akte Montoyas, einer der zehn meistgesuchten Verbrecher auf der Liste der US-Bundespolizei FBI, sei mit der des Paramilitärs Fernando Murillo verwechselt worden. Montoya solle nun wie ursprünglich geplant auf ein Schiff vor der Küste gebracht werden.

Drogenexporte

Der als "Don Diego" bekannte Montoya war zuvor unter gewaltigen Sicherheitsvorkehrungen in das Hochsicherheitsgefängnis Combita verlegt worden. Auf dem Weg zum Militärflughafen der Hauptstadt Bogotá in einem gepanzerten Wagen wurde er von acht Polizeifahrzeugen, Motorrädern und einem Hubschrauber begleitet. Minister Holguin versicherte, der Irrtum solle noch am Freitag korrigiert werden.

Montoya war in der Nacht zum Montag von einem Hubschrauberkommando auf seinem Gut in Garrapatas in den Bergen der Cali-Region verhaftet worden. Sein Kartell soll für 70 Prozent der kolumbianischen Drogenexporte nach Europa und in die USA verantwortlich sein. Der 49-jährige Drogenboss hatte eine Art Privatarmee von 600 Mann um sich geschart und soll an mehreren Massakern an Bauern beteiligt gewesen sein. (APA/AFP)