Frankfurt - Eine starke Nachfrage aus den neuen EU-Ländern hat den Autoherstellern im August zu einem Absatzplus in Europa verholfen. Auch die anhaltenden Verkaufsrückgänge im größten Automarkt Deutschland konnten die Zuwächse nicht zunichtemachen.

In der EU und den Efta-Ländern Island, Norwegen und der Schweiz verkauften die Hersteller gut 952.000 Wagen und damit 2,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein in den neuen EU-Staaten stieg die Zahl der Neuzulassungen um gut 14 Prozent, wie die Europäische Vereinigung der Automobilhersteller (ACEA) am Freitag in Brüssel mitteilte. In den 15 westeuropäischen EU-Ländern kletterte die Nachfrage lediglich um 0,5 Prozent - gebremst durch ein Absatzminus in drei großen Märkten: In Spanien schrumpfte der Absatz um 2,7 Prozent, in Frankreich um 2,4 Prozent und in Deutschland um 2,2 Prozent.

BMW mit stärkstem Plus

Die stärksten Zuwächse unter allen Herstellern verbuchte BMW mit einem Plus von knapp 29 Prozent. An der Spitze der Beliebtheitsskala der Autofahrer stand jedoch weiterhin VW. Der Wolfsburger Konzern verteidigte seinen Marktanteil von gut einem Fünftel, obwohl der Absatz leicht schrumpfte. Dahinter rangierten Peugeot und Citroen sowie Ford und General Motors (Opel/Vauxhall) mit einem Marktanteil von jeweils rund zehn Prozent.

Trotz des deutlichen Absatzzuwachses in Osteuropa konnten die Autobauer im August ihre Verkaufszahlen nicht so stark steigern wie im Vormonat: Im Juli war der europäische Automarkt (EU plus Efta) um 7,4 Prozent auf gut 1,354 Mio. neu zugelassene Fahrzeuge gewachsen. Mit verantwortlich dafür waren ein zusätzlicher Arbeitstag sowie deutliche Steigerungen in Frankreich, Italien und Großbritannien.

In den ersten acht Monaten wuchs der europäische Markt um ein Prozent. Deutschland ist dabei mit einem Minus von knapp acht Prozent weiterhin die größte Absatzbremse in Europa. (APA/Reuters)