Google war in der Vergangenheit oftmals für die lasche Handhabung des Datenschutzes kritisiert worden, nun aber wird der Suchmaschinenbetreiber selbst zum Kritiker. Im Rahmen einer Konferenz der UNESCO machte sich der Millionen-Konzern für eine Vereinheitlchung der Datenschutzrichtlinien stark.

Durchgreifen

"Dreiviertel aller Länder weltweit haben bislang überhaupt keine Datenschutzregeln", sagte Google-Manager Peter Fleischer auf einer Konferenz der UNESCO (UNO-Organisation für die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Kultur) die das Thema "Internet-Ethik" als Schwerpunkt setzte. Google kritisierte die aktuellen Richtlinien heftig zumal diese noch aus eine Zeit stammen würden, zu der das Internet noch so gut wie keine Rolle gespielt habe. Diese Nachlässigkeiten würde letzenendes Verbraucher gefährden ist sich der Google-Manager sicher. "Er führt zum effektiven Verlust des Schutzes der Privatsphäre." Auch würde die Wirtschaft durch unklare Bestimmungen des Datenschutzes negativ beeinträchtigt: "Woher weiß ein Unternehmen, insbesondere wenn es weltweit tätig ist, welche Datenschutzstandards auf den vielen verschiedenen Märkten nun gelten?" Die Forderung ist klar: Google möchte einen "neuen, besser koordinierten Ansatz beim Datenschutz durch die internationale Gemeinschaft". Gute Ansatzpunkte wären des Weiteren bereits durch neue Initiativen der Vereinten Nationen und des Asian- Pacific-Economic Cooperation Forums gegeben.

Glashaus

Dass Gerade Google sich für strengere und konkretere Regeln einsetzt kommt etwas überraschend, denn gerade der führende Suchmaschinenbetreiber muss sich fast täglich wegen neuen angeblichen Datenschutzverletzungen verantworten. Erst kürlich stellte sich etwa die kanadische Regierung gegen Google Maps. (red)