Wanted: ein Posten für FMA-Vorstand Heinrich Traumüller.

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Wien – Die Causa Meinl und der Polit-Zank rund um die Reform der Finanzmarktaufsicht (FMA) haben nicht nur die Wertpapieraufsicht unter Druck gebracht, sondern insbesondere das FMA-Vorstandsduo Kurt Pribil und Heinrich Traumüller. Forderungen nach einer Ablöse werden bis dato zwar nur hinter vorgehaltener Hand (und nur Traumüller betreffend) laut. Dass die rund 20 Beschäftigten des Vor-Ort-Prüfungsteams der FMA, die künftig zur Oesterreichischen Nationalbank ressortieren sollen, die einzigen Abgänge in der FMA sein werden, glaubt freilich auch kaum jemand.

Da trifft es sich gut, dass Traumüllers Dreijahresvertrag Ende Februar 2008 ausläuft. Seine Verlängerung gilt bei Beamten des Finanzministeriums ebenso als ausgeschlossen wie die Rückkehr des Ex-Kabinettschefs von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser in das Ministerium, wo Traumüller bis Oktober 2004 die Personalabteilung leitete.

Bleibt als Alternative: Der knapp 50-jährige Jurist wird weggelobt. Wohin, wollen hohe Beamte auch schon wissen: In die Bundesfinanzierungsagentur (Öbfa). Dort wird praktischerweise ein Chefsessel frei, denn der langjährige Öbfa-Geschäftsführer Helmut Eder geht per 1. Februar in Pension. Die Ausschreibungsfrist läuft noch bis 4. Oktober. In der Öbfa-Chefetage sitzt übrigens bereits jemand aus Grassers Dunstkreis: Kurt Sumper, der Cousin von Grassers Ex-Lebensgefährtin.

Aus dem Finanzressort gab es dazu am Freitag keinen Kommentar. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15./16.9.2007)