Nach dem diesjährigen Treffen fordert der Grüne Minderheitensprecher Wolfgang Zinggl ein Ende der Unterstützung dieser Veranstaltung durch das österreichische Bundesheer. "Wenn ein paar hundert Vertreter der Kriegsgeneration am Ulrichsberg unbedingt ihre Treffen abhalten wollen, dann mögen sie das tun, solange nicht das NS-Verbotsgesetz oder andere Bestimmungen verletzen, aber es ist nicht zu akzeptieren, dass das österreichische Bundesheer bei diesem schwer belasteten Treffen umfangreiche Unterstützungsleistungen erbringt", so Zinggl.
"Jung- und Altnazis"
Seiner Meinung ist auch der Arbeitskreis gegen den Kärntner Konsens. Mit einem offenen Brief an den Verteidigungsminister protestieren sie gegen die Beteiligung des Bundesheers an "einem der letzten Treffen auf europäischem Boden, an dem sich Jung- und Altnazis, Geschichtsrevisionismus und Gedenken an den NS-Opfertod, die Hand reichen". Unter anderem seien flämische Rechtsextremisten am Ulrichsberg dabei gewesen, so ein Sprecher des AK gegen den Kärntner Konsens zu derStandard.at.
Das Dokumentationsarchiv (DÖW) bestätigt: "Auch an der heurigen "Ulrichsbergfeier" nahmen Rechtsextreme teil, so etwa Leute vom belgischen Voorpost, einer Gruppe mit Kontakten zum internationalen Neonazismus. Die Tatsache, dass belgische Rechtsextreme samt ihrer weithin sichtbaren Fahne an der Feier teilnehmen konnten, verweist auf die Berechtigung der anhaltenden Kritik an der Ulrichsbergfeier". Auch die rechtsextreme Kameradschaft IV, die angeblich vor Jahren aus der "Ulrichsberggemeinschaft" ausgeschieden ist, sei wieder mit einem Kranz vertreten gewesen.