Somalia
Abkommen ohne Islamisten unterzeichnet
Saudi-Arabien: Übergangsregierung soll äthiopische Truppen durch internationale UN-Soldaten ersetzen
Jeddah - Politiker und Clanführer aus Somalia haben in
Saudi-Arabien eine Vereinbarung unterzeichnet, die Gewalt und
Anarchie in dem Land am Horn von Afrika eindämmen soll. Die
Islamisten nahmen an dem am Sonntagabend beendeten Treffen in Jeddah
allerdings nicht teil. Sie waren in ihrer Mehrheit Ende 2006, Anfang
2007 von äthiopischen Truppen und mit ihnen verbündeten Soldaten der
somalischen Übergangsregierung aus der Hauptstadt Mogadischu
vertrieben worden, nachdem sie diese und weite Teile des Landes
eingenommen hatten. Saudi-Arabien habe den somalischen Präsidenten Abdullahi Yusuf
Ahmed aufgefordert, sich an seine Zusage zu halten, die äthiopischen
Soldaten durch arabische und afrikanische Truppen unter dem Dach der
Vereinten Nationen zu ersetzen, hieß es. Die islamistischen Milizen
liefern sich seit Monaten einen Guerillakrieg mit den Truppen der
schwachen Übergangsregierung und den äthiopischen Soldaten. Während
einer eigenen Konferenz am vergangenen Mittwoch in Eritrea mit
mehreren Clanchefs hatten die Islamisten eine "Allianz für die
Befreiung Somalias" gegründet. (APA/dpa)