Dokumentation über die Schließung des Wiener Afro-asiatischen Institutes von Angelika Unterholzner und Johann Gruber
Redaktion
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In der Türkenstraße 3, im neunten Wiener Gemeindebezirk, wird seit beinahe 50 Jahren der multikulturelle und interreligiöse Dialog geübt. Das Haus bietet den verschiedensten Religionsgemeinschaften Platz: hier befinden sich die erste Moschee Wiens, ein Hindutempel und eine Kapelle, die den diversen christlichen Gemeinschaften aus aller Welt für ihre Messen zur Verfügung steht.
Im hauseigenen StudentInnenheim wohnen Studierende aus 37 Nationen. Familie Sylla aus der Elfenbeinküste bewohnt ein 12-qm-Zimmer im AAI. Die Buddhistin Munkthuul aus der Mongolei teilt sich ein ebenso großes Zimmer mit ihrem zum Islam konvertierten Freund.
Das Haus jedoch ist baufällig und eine Sanierung unumgänglich. Dies bedeutet für Munkthuul und Alpha, dass sie das AAI verlassen müssen. Während es für Munkthuul nicht sonderlich schwierig ist, eine neue Wohnung zu finden, stößt Alpha allenthalben auf Widerstand.
Für das AAI aber geht eine Ära zu Ende und es bleibt ungewiss, wie der Dialog weiter geführt werden kann.
Dokumentation
Angelika Unterholzner und Johann Gruber haben die Schließung des Studentenheimes im Frühjahr 2006 dokumentarisch begleitet, im Votivkino ist die Dokumentation zu sehen. Im November 2007 soll es neu eröffnet werden und weiter Dialog anbieten in Zeiten des ausgerufenen "Kulturkampfes". (red)
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