"Das ist keine Zusammenarbeit auf fünf Jahre, sondern ein Bündnis für 25 Jahre oder länger", sagt Forster über die Kooperation von General Motors mit FSO. Der Manager deutete gegenüber der "Rzeczpospolita" an, das Unternehmen erwäge die Rückzahlung von 138 Mio. Euro Subventionen an den polnischen Staat. So könnte es die Produktionsbeschränkung auf 150.000 Autos jährlich umgehen, die von der EU-Kommission verhängt worden war. General Motors plant laut Forster, in zehn Jahren in Europa eine Million Autos der Marke "Chevrolet" zu fertigen - vorzugsweise in Warschau.
Die staatliche FSO wurde in den 90er Jahren zunächst an den südkoreanischen Konzern Daewoo verkauft, der jedoch im Jahr 2000 Konkurs anmeldete. FSO behielt aber die Lizenz zum Bau einiger Daewoo-Modelle bis zum Ende des heurigen Jahres. Nachdem die ukrainische Gesellschaft Avto-ZAZ 90 Prozent an FSO übernahm, erreichte der polnische Autobauer im vergangenen Jahr zum ersten Mal wieder einen Netto-Gewinn von 10,7 Mio. Zloty (2,8 Mio. Euro). Avto-ZAZ exportierte die Daewoo-Modelle in die Ukraine. Zehn Prozent an FSO behielt der polnische Staat.
Neu-Gründung
General Motors gründete mit der FSO eine neue Gesellschaft GM-FSO, der nun die Produktionsstätten in Warschau gehören. Für seinen Anteil von 40 Prozent an der neuen Gesellschaft bezahlt der US-Konzern 254 Mio. US-Dollar (184 Mio. Euro).