Bild nicht mehr verfügbar.

Die kolumbianische Oppositionspolitikerin Piedad Cordoba (rechts) traf sich mit dem FARC-Sprecher 'Raul Reyes' um über mögliche direkte Gespräche zwischen Chevez und der Rebellenführung zur Beendigung der Geiselnahme zu verhandeln.

Foto: APA/EPA/Jorge Enrique Botero/El Tiempo
Caracas - Im Ringen um den Austausch von 45 Geiseln der kolumbianischen FARC gegen gefangene Guerilla-Kämpfer hat der venezolanische Präsident Hugo Chavez nach eigenen Angaben schriftliche Forderungen der Rebellen erhalten.

Vor einem Austausch der Geiseln gegen rund 500 inhaftierte Rebellen sei die Einrichtung einer entmilitarisierten Zone unerlässlich, zitierte Chavez am Dienstag im venezolanischen Fernsehsender VTV aus zwei Briefen, die nach seinen Angaben von FARC-Anführer Manuel Marulanda und dessen Vize Raul Reyes verfasst wurden. Die FARC habe zudem vorgeschlagen, dass er sich in Kolumbien mit Marulanda treffe, sagte Chávez.

Truppenabzug

"Herr Präsident, in der FARC gibt es Bereitschaft zum Austausch der von der FARC festgehaltenen Gefangenen", zitierte Chavez aus einem der Briefe. Damit sich die Guerilla und die kolumbianische Regierung auf die Bedingungen des Austauschs einigen könnten, müsse Kolumbien allerdings seine Truppen aus den Städten Pradera und Florida zurückziehen. Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe lehnt einen solchen Abzug bisher ab, auch den Vermittlungsversuchen seines venezolanischen Kollegen in der Geiselkrise steht er ablehnend gegenüber.

Zu den prominentesten Gefangenen der FARC gehört die französisch-kolumbianische Politikerin Ingrid Betancourt. Sie befindet sich seit 2002 in der Hand der Geiselnehmer. (APA)