Die Vereinigten Selbstverteidigungskräfte von Kolumbien (AUC) seien für den Tod von mehreren tausend Menschen verantwortlich, sagte der kolumbianische Innenminister Carlos Holguin. Mit dem Urteil komme Chiquita billig davon. Er fühle sich vom Justizsystem der USA getäuscht. Menschenrechtsgruppen verlangten, dass Chiquita alle Geschäfte in Kolumbien untersagt werden sollten.
1,7 Millionen Dollar an Schutzgelder
Der Konzern räumte ein, von 1997 bis 2004 etwa 1,7 Millionen Dollar an die rechtsgerichteten Milizen gezahlt zu haben. Chiquita sei erpresst worden und habe mit den Zahlungen die Sicherheit seiner Arbeiter garantieren wollen. Die Strafe, die auch eine fünfjährige Bewährungsfrist einschließt, ist die höchste, die nach den Antiterrorgesetzen der USA in einem solchen Fall bisher verhängt wurde. Die USA haben die AUC 2001 als terroristisch eingestuft. Chiquita verkaufte 2004 seine Tochterfirma in Kolumbien, importiert aber weiter Bananen aus dem südamerikanischen Land.