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Der Online-Auftritt der US-Tageszeitung New York Times wird künftig in seinem gesamten Umfang kostenlos sein. Bislang hatte das Medium eine Auswahl von Artikeln, personalisierten Diensten und das Archiv nur gegen Gebühr angeboten. Darunter befanden sich unter anderem Beiträge von über 20 Kolumnisten. Ein Ganzjahres-Abonnement kostete knapp 50 Dollar, für bestehende Print-Abonennten war der Dienst gratis.

Wandlung

Laut den Betreibern erwarte man sich durch die Öffnung einen deutlichen Kundenzuwachs. Das Internet habe sich in den letzten Jahren gewandelt. Die Nachfrage nach Archiven und Querverweisen (Links) sei gestiegen. Bislang hatte die Online-Ausgabe 227.000 exklusive Abonnenten von "TimesSelect". Die verlorene Einkommensquelle soll das nun "attraktivere Angebot" für Werbekunden wettmachen.

Alte Trendwende

Mit diesem Schritt bekennt sich das Traditionsunternehmen zum allgemeinen Trend in Richtung kostenloser Internet-Dienste. Während etablierte Zeitungen wie die Washington Post auf kostenpflichtige Inhalte setzen, entschied sich eine Mehrzahl der neu gegründeten Internet-Medien der letzten fünf Jahre für die ausschließliche Finanzierung über Anzeigen und Inserate. Der Sinneswandel der New York Times könnte nun auch ein Umdenken bei der Konkurrenz bewirken. (red)