Wien (APA) - Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) propagiert die Errichtung von Verkehrspar-Häusern in Wien um die CO2-Emission zu reduzieren.

Durch entsprechende Angebote könnten Haushalte ohne Auto auskommen und so Energie einsparen, erklärte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) bei einer Pressekonferenz. Ein Paradebeispiel sei hier die "Bike-City" des Bauträgers Gesiba, die mit dem Wiener VCÖ-Mobilitätspreis 2007 ausgezeichnet wurde.

Carsharing-System für Wohnhausanlage

Aktuell würden 66 Prozent der Wege ohne Auto zurückgelegt, eine Zahl, die bis 2010 auf 70 Prozent gesteigert werden soll. Dies würden Anlage wie die nun prämierte Bike-City in der Leopoldstadt ermöglichen. Für 99 Wohnungen stehen 296 Fahrradstellplätze zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es einen Fahrradverleih, Reparaturdienste, Aufzüge für die Radmitnahme und Abstellplätze vor den Wohnungstüren. Außerdem liegt die Anlage an der U-Bahn-Linie U1. Für die Anlage soll ein eigenes Carsharing-System eingerichtet werden.

Auf 1.000 Einwohner 399 Autos

Durch ähnliche Anlagen ließe sich die Umweltbilanz des Wiener Verkehrs deutlich verbessern. Dies sei dringend nötig, auch wenn die Bundeshauptstadt bundesweit an der Spitze liege, erklärte VCÖ-Expertin Bettina Urbanek. In Wien kämen auf 1.000 Einwohner 399 Autos, österreichweit seien es 509. Vor allem sei ein Geländewagenboom zu verzeichnen. In Wien gebe es so viele Neuzulassungen wie nirgends sonst in Österreich.

Beim Radfahren aufschließen Derzeit verursache der Verkehr in Wien rund 3,2 Mio. Tonnen CO2 jährlich und somit 1,9 Tonnen pro Person. "Bis zum Jahr 2010 sollten die Emissionen in Wien auf 1,4 Tonnen pro Person sinken", forderte Urbanek. Dazu müsse man vor allem beim Radfahren zu anderen Städten aufschließen. (APA)