Dachfonds zählen auch nach dem Fall der Sicherungssteuer im Juli 2005 zu den wichtigsten Zielgruppen für ausländische Fondsgesellschaften. In Österreich werden laut Daten von Feri FMI in London 13,3 Prozent aller Fonds über den Vertriebsweg Dachfonds abgesetzt, was weit über dem europäischen Durchschnitt von 5,7 Prozent liegt. Deutschland und die Schweiz liegen mit 2,9 bzw. einem Prozent weit unter dem Durchschnitt. Der österreichische Publikums-Dachfondsmarkt ist mit einem Volumen von 14,5 Mrd. Euro bzw. einem Anteil von 16,8 Prozent am gesamten Publikums-Fondsvolumen eines der wichtigsten Segmente im heimischen Fondsmarkt. Der Kampf um Marktanteile in diesem Segment hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verstärkt, wie die jüngste Dachfondsstudie von e-fundresearch.com zeigt.

Während vor sechs Jahren nur 32 ausländische Fondsgesellschaften in den 100 größten Publikums-Dachfonds vertreten waren, stieg diese Zahl auf 101 stark an. Das Volumen der Publikums-Dachfonds erhöhte sich von 7,8 auf 14,5 Mrd. Euro.

Zur Jahreshälfte 2007 waren insgesamt 101 ausländische und 21 heimische Fondsgesellschaften in den Portfolios der größten 100 österreichischen Publikums-Dachfonds mit 748 unterschiedlichen Subfonds vertreten. Der größte ausländische Subfonds ist der "JPM US Dynamic" mit einem Volumen von 107,4 Mio. Euro, gefolgt vom Vorjahressieger "MLIIF US Flexible Equity Fund" (103,9 Mio. Euro), der von BlackRock verwaltet wird.

Mit 33 verschiedenen Subfonds konnte JPMorgan – wie 2006 – die breiteste Produktpalette in heimischen Dachfonds platzieren. Dahinter folgten Fidelity (21) und Schroders bzw. UBS mit jeweils 18 Fonds.

Seit der ersten Veröffentlichung der Studie im Jahr 2000 konnten sich mehrere ausländische Fondsgesellschaften im Markt etablieren und in die Spitzen der Rangliste aufsteigen. Im Achtjahresvergleich zählten JPMorgan, M&G, LGT und UBS zu den größten Aufsteigern. (red)