Der Monat August hat Anleger viele Nerven gekostet. Rund um den Globus haben Medien und Experten vor einem Börsencrash oder einer drohenden Rezession als Folge der US-Subprime-Krise gewarnt. Doch in den Depots der meisten Anleger hat sich im Monatsabstand nicht viel getan: Von den 11.088 Fonds, die im deutschsprachigen Raum zugelassen sind, liegen immerhin 4602 im Plus. Im Schnitt verloren Investmentfonds im August zwar 0,8 Prozent, aber seit Jahresbeginn sind immer noch 66,9 Prozent aller Fonds im Plus, wie eine Analyse vom Fonds-Informationsdienst e-fundresearch.com ergeben hat.

Die Gewinner des Monats August sind Anleger, die in China investiert haben. Die chinesischen Börsen haben den vergangenen Monat im Plus abgeschlossen. Von den Turbulenzen rund um den Subprime-Markt in den USA sind sie kaum betroffen. Auch Biotechnologie-Aktien konnten im August zulegen, der Nasdaq Biotechnology gewann 4,2 Prozent. Japanische Anleihenfonds gehören ebenfalls wieder zu den Gewinnern: Der Yen hat um 3,4 Prozent aufgewertet und bescherte damit eine Rendite von bis zu 4,4 Prozent im Vormonat.

Der beste Fonds im August ist der "Metzler Chinese Equity Fund" mit einem Plus von 11,6 Prozent. Ein Großteil des Feldes der Top-30-Fonds wird von China und Greater China Aktien-Fonds bestimmt. Insgesamt sind 20 von 30 der besten Fonds in China investiert. Ihre Performance reicht dabei von 11,6 bis 5,5 Prozent. Auch zahlreiche Exchange Traded Funds (ETFs, Fondsanteile, die Anleger über die Börse wie Aktien kaufen oder verkaufen können, Anm.) sind unter den Top-Fonds dabei, so etwa der "Lyxor ETF China Enterprise", der in den Hang Seng China Enterprise Index investiert, oder der "iShares FTSE/Xinhua China 25", der dem Xinhua China 25-Index folgt.

Unter den besten Fonds finden sich auch zwei US-Aktienfonds. Der "Julius Baer US Stock Fund" konnte um 7,5 Prozent zulegen und damit den S&P 500 (1,9 Prozent) klar schlagen. Der "JPM US Small Cap Growth" konnte ebenfalls 5,6 Prozent gewinnen und damit seine Benchmark, den Russell 2000 Growth, mit einem Plus von 2,9 Prozent schlagen.

Emerging Markets haben verloren Verluste mussten dagegen zahlreiche Emerging-Markets-Börsen verzeichnen. Besonders südostasiatische Börsen wie Singapur oder Malaysia haben in den vergangenen Wochen stark verloren. Aber auch in Russland, der Türkei, an den osteuropäischen Börsen und Brasilien haben Anleger zuletzt Kursverluste mitnehmen müssen. Die schlechtesten fünf Fonds haben bis zu 26,2 Prozent verloren. Stabilitas-Fonds haben am meisten an Performance verloren, der "Stabilitas Uran und Energie" etwa hat 26,2 Prozent verloren, der "Stabilitas Silber und Weissmetalle" 25,2 Prozent und der "Stabilitas Gold und Resourcen" hat 21,5 Prozent abgegeben. Die Turbulenzen der Subprime-Krise haben zwar ihre Spuren in den Fonds hinterlassen, einen "Crash" hat es bislang nicht gegeben. (red)