Wer investiert, will vor allem eines: Rendite. Doch andere Faktoren, wie das eingegangene Risiko oder die Kosten, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Auf diese Kennzahlen achten auch Anleger vermehrt, doch eine US-Studie der Autoren Terrance Odean, Brad M. Barber und Lu Zheng zeigt, dass Investoren gerade bei den Kosten noch einiges zu lernen haben. Die Studie "Out of Sight, Out of Mind: The Effects of Expenses on Mutual Fund Flows" hat die Mittelzuflüsse bei Fonds und den Einfluss von Kosten auf die Investmententscheidung der Anleger untersucht. Dem Ergebnis zufolge schrecken hohe Einstiegsgebühren wie Ausgabeaufschläge Investoren ab. Bei laufenden Kosten wie Management Fees sieht es schon anders aus: Die Studie zeigt hier "bestenfalls keinen, aber schlimmstenfalls einen verwunderlich positiven Zusammenhang zwischen laufenden Kosten und Zuflüssen". Gerade bei volumenmäßig großen Fonds bestehe dieser positive Zusammenhang. Anleger lernen Anleger, die bereits einen Fonds besitzen, achten beim erneuten Kauf verstärkt auf Fixkosten wie Ausgabeaufschläge oder Kommissionen. Sie kaufen Fonds, die zwar geringe Ausgabeaufschläge haben, aber unter Umständen höhere Management Fees verlangen. Doch nicht nur zwischen niedrigen Einstiegskosten und verstärkten Mittelzuflüssen besteht ein positiver Zusammenhang, auch umgekehrt gilt er. Verstärkte Mittelzuflüsse führen zu niedrigeren Gesamtgebühren. Ein Wachstum von zehn Prozent führe demnach zu einer Reduktion der Kosten um sechs Basispunkte. (red)