London - Verbraucher in Großbritannien haben wegen eines Kartells von Supermärkten und Molkereien lange zu viel für Milch, Butter und Käse bezahlen müssen. Wegen der Preisabsprachen hätten die Briten in den Jahren 2002 und 2003 insgesamt rund 400 Mio. Euro zu viel für die Milchprodukte ausgegeben, teilte die britische Kartellbehörde mit. Dabei hätten sich die fünf Supermarkt-Ketten des Landes, Tesco, die Wal-Mart-Tochter Asda, Sainsbury, Morrisons und Safeway mit fünf großen Molkereien verständigt. Das Kartell habe unter anderem die Preise für Milch, Butter und Käse abgesprochen und sich während der zwei Jahre über die Höhe von anstehenden Preissteigerungen verständigt, teilte das Kartellamt in seinen vorläufigen Schlussfolgerungen mit. Die Behörde drohte den betroffenen Unternehmen nun eine harte Bestrafung an. Vor der Verhängung von Sanktionen müssen allerdings noch die Unternehmen angehört und Beurteilungen Dritter eingeholt werden. (APa)