Wenn am 24. September die aktuellen Entscheidungen des Komitees für den österreichischen Immobilien-Index (IATX) in Kraft treten, dann verfügt der Immo-Index nicht nur über eine neue Zusammensetzung, er wird in einem gewissen Sinne auch aufgewertet.

Alle Genuss- und Gewinnscheine werden aus dem IATX gestrichen, etwa die Wohnbau-Gewinnscheine der Bank Austria Creditanstalt oder die Genussschein der s-Immo Invest. Somit verbleiben die Aktien von Conwert, Eco-Business, Immoeast, Immofinanz, CA-Immo, Sparkassen Immobilien und der Warimpex im Index. Die Papiere der Meinl European Land (MEL) notieren nicht im IATX, "da sich das Index-Komitee aufgrund der aktuellen Turbulenzen dagegen entschieden hat", erklärt Beatrix Exinger, Sprecherin der Wiener Börse. "Mit der Streichung der Gewinnscheine sind jene Papiere aus dem IATX gefallen, für die nur einmal am Tag ein Kurs zustande kommt", heißt es aus der Wiener Börse. Die verbleibenden Immobilien-Aktien werden laufend gehandelt, womit der 1996 gestartete Index vor allem für Futures und Optionen interessant werden soll. Ein erstes Zertifikat auf den IATX wurde in der Vorwoche bereits aufgelegt (siehe Artikel rechts).

Viel gelitten Aufgrund der aktuellen Turbulenzen am US-Hypothekenmarkt und der daraus folgenden Immobilien-Krise haben auch die heimischen Immobilientitel in den vergangenen Wochen an Wert verloren. Die meisten Immobilienunternehmen notieren dadurch mittlerweile weit unter ihrem inneren Wert (Net Asset Value). Dies eröffnet dem Index Potenzial für eine künftige Kurserholung. Eine aufstrebende Zeit sagen dem Index auch viele Analysten voraus. 70 Prozent der Analysten würden eine Kaufempfehlung für Immoeast, den größten Wert im Index, geben, wie ABN Amro einer Mitteilung festhält. (Bettina Pfluger, DER STANDARD Printausgabe, 20.9.2007)