Seit mehreren Wochen ist ABN Amro verstärkt an der Wiener Börse tätig und zwar im Listing von Zertifikaten. Bis zum Jahresende sollen an die hundert Zertifikate der niederländischen Bank in Wien notieren.

Mit einem Open End Zertifikat setzt ABN Amro jetzt auch auf den heimischen Immobilien-ATX (IATX). Mit diesem Wertpapier ist es erstmals möglich, direkt in den IATX zu investieren. Das Open End Zertifikat bildet die Kursentwicklung des IATX eins zu eins ab und "ermöglicht daher eine breitflächige Investition in die österreichischen Immobilienunternehmen", heißt es im Zertifikate-Prospekt. Für das Immobilien-Zertifikat gibt es keinen Ausgabeaufschlag und keine Managementgebühr. Gelistet wird das Papier seit dem 13. September, das Bezugsverhältnis beträgt 1:10. Für ein Zertifikat muss also ein Zehntel des Indexwertes bezahlt werden. Der Index notiert im Moment bei rund 290 Euro, ein Zertifikat kostet also etwa 29 Euro. Eine Kapitalgarantie hat das Zertifikat nicht.

Was bei einem so geringen Zertifikate-Preis allerdings nicht vergessen werden darf, sind die Gebühren für Onlinebroker. Eine dreistellige Euro-Summe sollten Anleger für ein Investment daher in die Hand nehmen, raten Experten. Der IATX ist aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von leicht über elf bewertet, das halten Experten für niedrig. Zudem notieren viele Unternehmen derzeit unter ihrem inneren Wert und hätten daher viel Potenzial. (bpf, DER STANDARD Printausgabe, 20.9.2007)