"Seit die Märkte wieder turbulenter sind, steigt die Nachfrage nach Garantieprodukten", stellt Peter Weiss, der beim Online-Vorsorgeportal Robin Hood für Marketing und Vertrieb zuständig ist, fest. Damit erhöhe sich auch die Nachfrage nach der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge, eines der Hauptprodukte bei Robin Hood. Mit der Vorsorge sei es aber wie mit dem Bausparer, erklärt Weiss im Gespräch mit dem Standard: "Die meisten Abschlüsse werden in der Phase September bis Dezember gemacht, das Hauptgeschäft findet in den letzten Tagen des Jahres statt." Seit rund zwei Jahren können Kunden bei dem Online-Portal ihre Vorsorgeverträge selbst abschließen. Der Vorteil dabei: Die Provision, die im Normalfall ein Versicherungsvertreter bekommen würde und nicht selten eine Jahresprämie ausmacht, teilt Robin Hood mit seinen Kunden – und zwar fifty-fifty. "Rund 80.000 Euro an Robin-Hood-Bonus haben wir im Vorjahr an die Kunden zurückgegeben können", sagt Weiss. Diese Prämie wird über die Dauer von zehn Jahren direkt auf ein Konto des Kunden zurückbezahlt.

Für das laufende Jahr erwartet sich Weiss auch durch eine Sonderaktion der Allianz – neben der Generali ein Hauptpartner von Robin Hood – eine erhöhte Klick-Rate im Vorsorge-Bereich. Von der Allianz wird unter anderem die staatlich geförderte Pensionsvorsorge "Allianz Bonus Life" angeboten – bis zum Jahresende verdoppelt die Allianz die staatliche Provision. Zu den 190 Euro staatlicher Förderung (beim monatlichen Höchstbetrag von 176,25 Euro, Anm.) kommen also noch einmal 190 Euro durch diese Verdoppelung hinzu. Wer also heuer noch eine staatlich geförderte Pensionsvorsorge bei Robin Hood abschließt, kann einen Gesamtbonus von 1437,50 Euro lukrieren (siehe Rechenbeispiel).

Das Allianz-Produkt hat für Weiss einen weiteren Vorteil, die so genannte Rentenrückgewähr: Stirbt die versicherte Person nach Ablauf der Mindestbindungsfrist, kann verfügt werden, dass die Zusatzpension an eine andere Person ausbezahlt wird. Start in Deutschland geplant In den vergangenen zwei Jahren hat Robin Hood rund 700 Kunden gewonnen. In den kommenden Monaten soll die Produktpalette in Österreich um Tilgungsträger erweitert werden. Aber auch deutsche Anleger will Weiss vom Robin-Hood-System überzeugen. Im kommenden Jahr ist im Nachbarland der Start mit der Riester-Rente geplant. Über die Mutter des Online-Vorsorgeportals, der Pens Investment Management GmbH, werden auch andere Anlageprodukte, wie etwa Fonds angeboten. Auch da soll ein Abschluss über das Online-Portal lohnen – etwa durch einen Rabatt von 70 Prozent auf den Ausgabeaufschlag und geringere Depotgebühren als bei der Konkurrenz. (Bettina Pfluger, DER STANDARD Printausgabe, 20.9.2007)