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Die österreichische Postsparkasse am Georg Coch-Platz in Wien

Foto: APA/Schneider
Wien – Die Bawag verkauft, wie gestern berichtet, ihre Immobilien – das (aus architektonischer Sicht: weltbekannte) Filetstück behält sie aber. Die von Otto Wagner erbaute Postsparkasse am Wiener Georg- Coch-Platz bleibt im Eigentum der Bank, das hat der Aufsichtsrat entschieden. Die Bawag – sie will sich ja von allem trennen, was nichts mit dem Kerngeschäft zu tun hat – schnürt gerade zwei Pakete; alle Immobilien, in denen Bawag-Filialen untergebracht sind, werden verkauft und wieder zurück geleast. Ins Postsparkassen-Gebäude soll die Zentrale (derzeit in der Seitzergasse) übersiedeln, fix ist das aber noch nicht. Dass der gesamte Gebäudekomplex Seitzergasse-Tuchlauben versilbert wird, steht laut Bankern dagegen schon fest. Vor dem endgültigen Verkauf der Immobilien muss sich die Bank aber noch mit ihrem Ex-Eigentümer, dem ÖGB, zusammenraufen. Denn der hat bei einigen, gar nicht so kleinen Grundstücken, die Nutzungsrechte. So zusagen aus dem ÖGB zugewachsen sind der Bawag der Kärntner Hafner- und Maltschachersee, auf die das Land Kärnten ein Auge geworfen hat. Aber: Der ÖGB hat dort seine Ferienanlagen (samt Seezugang), die Betreiberverträge haben vieljährige Kündigungsfristen. Gleiches gilt auch für das Wiener Palais (und Hotel) Strudlhofstiege. Der ÖGB hat bis Oktober Zeit, sich zu entscheiden, was er mit den Verträgen tun will. (gra, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 21.9.2007)