"Zwei von drei Lebensmittelspots am Nachmittag sind für Produkte, die weniger konsumiert werden sollten, will man gesund und schlank bleiben. Kinder als typische Fernsehkonsumenten am Nachmittag werden also leider überwiegend zum Mehrkonsum von Dickmachern animiert", sagt AK-Ernährungsexpertin Petra Lehner. Geworben wird vor allem mit Spaß und Abenteuer, gefolgt von Gesundheit. Auch Erotik spielt eine wichtige Rolle - im Nachmittagsprogramm wohl deplatziert. Die AK fordert erneut Werbebeschränkungen für zu süße, fette und salzige Produkte und appelliert an die Werbewirtschaft, kindgerechter zu werben.

Je 60 Stunden Nachmittagsprogramm (13.00-19.00 Uhr) an sechs Wochentagen und zwei Wochenenden von ORF 1, ATV+ und Super-RTL - insgesamt 1.135 Spots - wurden vom Sozialforschungsinstitut "abif-analyse, beratung, interdiszipläne forschung" im Auftrag der AK analysiert.

Jede vierte TV-Werbung am Nachmittag ist für Lebensmittel, zwei Drittel davon für Ungesundes, so das Ergebnis der AK Studie. Die Forderung der AK: "Kinderfernsehen sollte werbefrei sein". Die AK verlangt daher untertags bis 21.00 Uhr zumindest eine Werbebeschränkung für Dickmacher (Produkte, die keine Mindesternährungsqualität aufweisen). (red)