"Versammlung für Demokratie im TV" möchte am 30. November Frankreichs Präsident aus den Medien verbannt haben
Redaktion
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Paris - In Frankreich hat der neu gegründete Verein "Versammlung für Demokratie im Fernsehen" (RDT) zu einem "nationalen Tag ohne Sarkozy in den Medien" aufgerufen. Der Soziologe und Vorsitzende der Organisation, Pierre Biloun, fordert die medien auf, am 30. November "kein Bild, keinen Ton, keine Zeile über die Taten und Gesten von Nicolas Sarkozy" zu veröffentlichen. "Weder Lob noch Kritik noch Kommentar! Nichts, bitte gar nichts!", präzisierte Biloun.
Der Verein setzt sich zum Ziel, den 30. November, den Jahrestag der offiziellen Ankündigung der Kandidatur Sarkozys für das Präsidentenamt, zu einem "großen Tag für die Demokratie und die Pressefreiheit" zu machen. Die RDT ortet wegen der Allgegenwärtigkeit des französischen Präsidenten die Gefahr einer "Manipulation der öffentlichen Meinung durch die Medien" und das Ende des Pluralismus. Denn seit Sarkozys Wahl zum Präsidenten ist er in den Medien omnipräsent. Besonders kritisiert der Verein dabei die Nachrichtensendungen auf TF1 und France 2, die stark zur Meinungsbildung der Franzosen beitragen. Auch der Einfluss von Wirtschaftsunternehmern auf die Leitartikel der wichtigen Medien wird angeprangert. (red)
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