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Ende der 90er-Jahre gab es diese Filmvision mit Jim Carrey, "The Truman Show", in der ein junger Mann, ohne davon zu wissen, Star einer Fernsehserie ist. Als Baby adoptiert, wurde er in einer extra für ihn angelegten Studiostadt, umgeben von Schauspielern, aufgezogen.

Zumindest ungefähr ist das jetzt Wirklichkeit geworden. Unser allseits beliebtes, österreichisches Pandabärenbaby (natürlich gezeugt!) wird im sonntäglichen "Panda-TV" und im täglichen (!) Videotagebuch in "Sommerzeit" breit observiert.

Einen Monat nach dem ersten "Quiecken in der Wurfbox" erzählen die Bärenpflegerinnen aber noch nicht so viel Neues vom Schönbrunner Promi-Nachwuchs: Nach 18 Tagen hat die offenbar vorbildlich fürsorgliche Mutter Yang Yang einmal mit Kind die Wurfbox verlassen, das war's.

Bei so karger Nachrichtenlage dürfen auch die Stars aus der zweiten Reihe ran: Wie sich das Giraffenbaby beim ersten Aufstehen quält, dass der Gürteltiernachwuchs gerne Waldbeerenjoghurt isst, ergänzt die Schönbrunn-Werbung zum Tierkinder-Bildungs- und Familienfernsehen.

Jedenfalls, dem Knut aus Berlin haben wir's gegeben. Unser Bär ist ein Panda, und er ist, ja, natürlich gezeugt, sozusagen ein Bio-Bär. Als einziger in Europa! Identitätsstiftend und unheimlich süß. Österreich sollte ihn ins Staatswappen aufnehmen. (pum/DER STANDARD; Printausgabe, 24.9. 2007)