"Es handelt sich um keine kommerzielle Operation", sagt Pater Marco Fibbi, Sprecher des Vikariats. "Von den päpstlichen Talaren ist einer jenen Gläubigen gewidmet, die den verstorbenen Papst um ein Wunder bitten. Es handelt sich um kranke Personen oder Menschen, die für die Heilung eines Angehörigen beten. Reliquien gehören nur Heiligen, doch Johannes Paul II. gilt bereits als solcher. Wir schicken sehr kleine Fragmente seines Talars. Wir haben bereits sehr viele Anfragen, vor allem aus dem Ausland, erhalten", sagte Fibbi nach Angaben der Turiner Tageszeitung "La Stampa" (Montag-Ausgabe).
Die Fragmente des Talars werden in die ganze Welt verschickt. Zusammen mit dem Stoffteil wird der Text eines Gebets in verschiedenen Sprachen versendet. Die Reliquien kosten nichts, Gläubigen steht es frei, für die Versandkosten zu spenden. "Wir senden die Reliquien auch an Gläubige, die nichts spenden", sagte Fibbi. Mit den Spenden will die Diözese Rom die Kosten des Seligsprechungsverfahrens von Johannes Paul II. finanzieren.
Seligsprechungsprozess
Der Seligsprechungsprozess für Johannes Paul II. begann am 28. Juni 2005, kaum drei Monate nach seinem Tod. Das Ende des schnellsten Seligsprechungsverfahrens in der modernen Geschichte der katholischen Kirche kann noch nicht geschätzt werden. Der Heilige Stuhl muss noch prüfen, ob es sich wirklich um ein Wunder handelt, das den Weg zur Seligsprechung ebnen könnte. Dieser Prozess könnte aber noch mindestens zwei Jahre dauern.(APA)7b>