Die Anwendung von Gewalt und Zensur gegenüber burmesischen JournalistInnen, die über die laufenden Demonstrationen berichten, ist eine "verabscheuenswerte Strategie", die die Reporter von der Ausübung ihres Berufes abhalten soll, so Reporter ohne Grenzen (ROG) und die Burma Media Association in einer Aussendung.

Die beiden Organisationen berichten von mindestens 24 gravierenden Verletzungen der Presse- und Informationsfreiheit seit 19. August, für die Polizei, Soldaten, Mitglieder der regierungstreuen Miliz USDA und Zensoren der Regierung verantwortlich sein sollen.

Die Regierung hat den Organisationen zufolge die Propaganda in den von ihr kontrollierten Medien verstärkt. Die Demonstranten würden in diesen Medien als Agitatoren dargestellt, die von der oppositionellen "Nationalen Liga für Demokratie" und ausländischen Regierungen mobilisiert werden Die regierungstreuen Medien beschuldigten auch die ausländische Presse der Unruhestiftung.

Artikel mit unabhängigen Schilderungen der Teuerungsunruhen würden vom staatlichen Zensurbüro systematisch zurückgewiesen. Geschäftsführer und Herausgeber privater Medien wurden angewiesen, Artikel zu veröffentlichen, die die Standpunkte der Regierung stützen und eine ablehnende Haltung gegenüber den inneren und äußeren "Feinden" einnehmen.

Seit dem Beginn der Proteste wurde keinem einzigen ausländischen Journalisten ein Einreisevisum erteilt. (red)