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"Der Schrei" von Novak Djokovic.

Foto: Reuters/Djurica
Wien - Die 22. BA-CA-Trophy, die nach der angekündigten Namensänderung der Bank Austria Creditanstalt 2008 wohl anders heißen wird, beginnt heuer bereits am ersten Turnier-Sonntag (7. Oktober) mit dem Hauptbewerb. Angeführt vom US-Open-Finalisten und Weltranglisten-Dritten Novak Djokovic, Fernando Gonzalez (CHI/ATP-Nr. 6) sowie sechs weiteren Top-20-Spielern tummelt sich in der Wiener Stadthalle wieder die Elite des Welttennis.

Mit dem zweifachen Wien-Finalisten Guillermo Canas (ARG) und US-Open-Viertelfinalist Carlos Moya (ESP) konnten die Turnierdirektoren Leo-Günther Huemer, der am (heutigen) Montag übrigens seinen 72. Geburtstag feierte, und Peter Feigl bei einer Pressekonferenz in Wien zwei weitere Top-15-Spieler für das mit 642.750 Euro dotierte ATP-Turnier präsentieren. Die dritte Wildcard wurde ebenfalls bereits vergeben und zwar an den Österreicher Alexander Peya, womit neben den fix qualifizierten Jürgen Melzer, Stefan Koubek und Werner Eschauer nun vier ÖTV-Spieler in der "main draw" stehen.

Melzers Ziele

"Mir kommt vor, das Feld wird jedes Jahr stärker, es wird immer schwieriger, sich hier zu behaupten", meinte Melzer, der ebenso wie Stefan Koubek im Vorjahr das Viertelfinale erreicht und damit für ein sehr erfolgreiches rot-weiß-rotes Abschneiden gesorgt hatte. "Ich hoffe, dass ich wieder so weit komme und vielleicht diesmal auch am Wochenende dabei sein kann", wünscht sich Österreichs Nummer 1.

Zum "Schnäppchenpreis", so Peter Feigl, habe man schon im Vorjahr Novak Djokovic verpflichten können. So günstig wird man den aktuellen Shooting-Star im Welttennis wohl nie wieder bekommen. Neben Roger Federer und Rafael Nadal, die beide in der Wien-Woche gar kein Turnier bestreiten, war Djokovic sicher der beste, verfügbare Spieler. "Djokovic ist für mich der klare Turnierfavorit", meinte daher auch Melzer. "Ivan Ljubicic, der hier zwei Jahre ohne Break geblieben ist, wird sich warm anziehen müssen."

Ljubicic will den Hattrick

Der Weltranglisten-12. aus Kroatien strebt in Wien ja seinen dritten Titel en suite an. Auch Vorjahresfinalist Fernando Gonzalez, mittlerweile Nummer 6 der Welt, der im Vorjahr in einem sehenswerten Halbfinale Andy Roddick niedergerungen hatte (Huemer: "Roddick hat sich für 2008 angekündigt"), wird ein Wörtchen um den Titel mitreden.

Nach Möglichkeit wollen die Organisatoren schon am ersten Sonntag auch einen der vier Österreicher spielen lassen, einen zweiten am darauffolgenden "Kids day" (freier Eintritt für Kinder). Bereits traditionell ist auch der Damen-Dienstag, an dem alle Frauen freien Eintritt haben.

US Open-Sieger Knowle dabei?

Erst am Mittwoch entscheidet sich, ob auch die US-Open-Doppelsieger Simon Aspelin/Julian Knowle in Wien (oder doch in Stockholm) spielen werden. Noch bei der Pressekonferenz sagte Feigl Melzer eine Doppel-Wildcard gemeinsam mit Peya zu.

In Sachen Zukunft des Turniers gibt es (noch) keine Neuigkeiten für den geänderten ATP-Turnierkalender 2009. "Wir haben uns für die 500er-Kategorie beworben", so der auch im ATP-Board sitzende Huemer. Vor dem Masters-Tennis-Cup in Shanghai werde man wohl noch nichts erfahren. Für diese Kategorie müsste Wien allein 1,25 Mio. Euro Preisgeld auftreiben, Spielergarantien gibt es aber nur für zwei Top-Ten-Spieler.

Für den Rest müsste man zusätzliches Geld in die Hand nehmen. Sollte es nur die drittgrößte Kategorie, also ein 250er-Status mit etwa gleichem Preisgeld wie bisher werden, so hofft Huemer auf eine Bevorzugung in der Auswahl der Turnierwoche.