Wien - Die auf Osteuropa spezialisierte Immofinanztochter Immoeast ist seit heute, Montag, nicht mehr im EPRA-Index vertreten, einem breiten Index für börsenotierte europäische Immobilienfirmen vertreten. Dies bestätigte das Unternehmen am Montag der APA.

Der Grund dafür liegt an den hohen Investitionen der Immoeast in den Wachstumsmärkten Rumänien und Russland. Für die Aufnahme in den bzw. den Verbleib im Index müssen 75 Prozent der Assets in einer Liste europäischer Ländern investiert sein, in der wichtige Immoeast-Märkte wie Rumänien und Russland nicht vertreten sind. Aus Osteuropa finden sich nur Tschechien, Ungarn und Polen auf besagter Liste.

Nach deutlichen Verlusten am Freitag hat sich das Papier am Montag erholt und war bis gegen 17.00 Uhr um 1,7 Prozent auf 8,14 Euro gestiegen.

Kritik an Management-Fees

Laut "WirtschaftsBlatt" übt das auf Immobilienwerte spezialisierte niederländische Investmenthaus Kempen in einer neuen Analyse Kritik auch am neuen Management-Entlohnungsmodell der Immofinanz - die neue Regelung mache eine Verfünffachung der bisherigen Management-Fees absehbar.

Immoeast-Chef Karl Petrikovics kontert in der Zeitung, dass man das bisherige Modell entsprechend den Wünschen der Analysten geändert habe: "Die Fee basiert auf dem Gedanken, dass wir nur etwas bekommen, wenn wir etwas geschaffen haben." Das im Frühjahr eingeführte Modell orientiert sich u.a. am Anstieg des inneren Werts der Aktie (NAV).

In der Kempen-Studie (Titel: "Immoeast ist eine Cashcow, aber nicht für die Aktionäre") wird das Kursziel von 9,63 auf 8,85 Euro gekürzt. Die Aktie wird mit "neutral" eingestuft. (APA)