Peking - China hat seine selbstgesteckten Umweltziele
trotz gestiegener Ausgaben für den Umweltschutz deutlich verfehlt.
Chinesische Firmen hätten im vergangenen Jahr 1,5 Prozent mehr
Schwefeldioxid als im Vorjahr ausgestoßen, zitierte die staatliche
Nachrichtenagentur Xinhua am Montag aus einem Bericht der
Umweltschutzbehörde.
Nach Plänen der chinesischen Regierung sollte der Ausstoß von
Schadstoffen eigentlich um zwei Prozent reduziert werden. Obwohl
China im vergangenen Jahr 256 Milliarden Yuan (24 Milliarden Euro)
für den Umweltschutz ausgab, stieg aber auch die Ableitung von
Abwasser im Vergleich zu 2005 um über zwei Prozent.
840 Zwischenfälle 2006
Im Jahr 2006 wurden in China laut staatlichen Bericht über 840
größere Zwischenfälle im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung
registriert. Zwei Chemiefabriken leiteten im September hochgiftige
Stoffe in einen Nebenarm des zentralchinesischen Dongting Sees, den
zweitgrößten Frischwasserspeicher des Landes.
Im Mai 2007 waren über
eine Million Einwohner nach einer Algenplage im Taihu See im Osten
des Landes ohne Trinkwasser. Obwohl China im Vorfeld der Olympischen
Spiele in Peking seine Ausgaben für den Umweltschutz stark gesteigert
hat, sind immer noch 70 Prozent der Wasserläufe des Landes stark
verschmutzt, die Luft in Chinas größten Städten weist mit die
schlechtesten Werte der Welt auf. (APA)