Das Unternehmen mit Sitz in Colorado hat einen Jahresumsatz von mehr als 496 Mio. Euro und knapp 1.700 Mitarbeiter. Hochtief wolle sich mit dem Zukauf für milliardenschwere Investitionen der Behörden in die Infrastruktur in Stellung bringen.
"Flatiron passt optimal zu uns", betonte Hochtief-Chef Herbert Lütkestratkötter. Der Konzern erwarte "vielfältige Synergien", die für zusätzliche Gewinne sorgen sollen. Flatiron solle voraussichtlich bereits im vierten Quartal in die Hochtief-Bücher aufgenommen werden. Der Aufsichtsrat hat die Transaktion schon gebilligt. Die Kartellbehörden müssen der Übernahme aber noch zustimmen.
Ankurbelung der Geschäfte
Hochtief ist in den USA bereits mit der Tochter Turner vertreten, die dort dem Essener Konzern zufolge Nummer Eins im Hochbau ist. Turner hatte im Geschäftsjahr 2006 erstmals sowohl beim Auftragseingang als auch beim -bestand die Zehn-Milliarden-Dollar-Marke (7,1 Mrd. Euro) geknackt. Von der derzeitigen Krise am US-Hypotheken- und Wohnungsmarkt ist Turner nach früheren Angaben Lütkestratkötters nicht betroffen.
Flatiron soll nun die Geschäfte in Nordamerika im Straßen- und Brückenbau ankurbeln helfen. Hochtief erwartet in diesem Bereich Milliarden-Investitionen der Behörden. Zudem will sich der Konzern mit dem Zukauf auch für gemeinsame Projekte mit der öffentlichen Hand (PPP) in Stellung bringen. Auch in Kanada, wo Flatiron ebenfalls tätig ist, erwartet Hochtief Investitionen in Verkehrswege, um die boomende Ölsand- und Bergbauindustrie besser ans Verkehrsnetz anzubinden.